Der längste markierte Fernwanderweg in Irland zeigt die wundervolle Region des „Ring of Kerry“. Bekannt zunächst als Straße, die diese atemberaubende Küstenregion und die legendären Seen von Killarney umrundet, gibt es mit gleichem Namen auch einen Wanderweg. Diese Route beginnt und endet in Killarney. Der Kerry Way führt durch Wälder und Moore, über Weiden und Bergpässe, vorbei an Stränden und vorzeitlichen Ringforts und in kleine Fischerdörfer. Auf dem Kerry Way zu wandern bedeutete für uns, meine Tochter Layla und mich, täglich ca. 25 Kilometer zurückzulegen. Während der Tagesetappen waren wir die meiste Zeit einsam unterwegs.





Entlang des Seeufers und mitten durch den Killarney-Nationalpark ging es in das Black Valley, vorbei an den Ruinen der Muckross-Abtei aus dem 15. Jh. und zum Torc-Wasserfall mit Blick über drei Seen, in denen mehr als 40 kleine Inseln liegen. Entlang der Old Kenmare Road geht es durch alte Eichenwälder. Der Weg führt durch die zerklüfteten, von Gletschern gebildeten Glens (= Täler) des Bridia Valley. Unterwegs sind immer wieder Schafe zu sehen, die hier ihre Weidegründe haben. Vorbei am wunderschönen Lough Acoose und entlang des Caragh River erreichen wir Glencar. Herrliche Ausblicke gibt es auf den Caragh See gibt es von den Wäldern von Glencar. Beim Windy Gap hat man freie Sicht bis hinunter zur Dingle Bay mit ihren einladenden Sandstränden. Durch das Cummergorm-Tal kommen wir hinunter zum Fischerdorf Glenbeigh.






Später geht es landeinwärts durch Kiefernwälder und Torfmoore. Auf einem ständig ansteigenden Grat mit weitem Blick über das Meer und die Kerry-Berge geht es weiter bis nach Waterville, einem bunten, lebhaften Küstenstädtchen. Eine wunderschöne Küstenwanderung führt nach Caherdaniel. Auf der alten „Butterroute“, auf der früher die Butter in die Stadt Cork transportiert wurde, kommt man zum 2.000 Jahre alten Staigue Fort, dem besterhaltenen Steinfort Irlands. Über aussichtsreiche Pfade geht es durch eine schroffe Landschaft bis nach Sneem. Entlang der felsigen Küste der Kenmare Bay und vorbei am Dromore Castle gelangen wir zum Blackwater River. Die letzte Etappe führt über die „Old Kenmare Road“ über Berge und durch schöne alte Eichenwälder. Durch den Killarney National Park kommen wir zurück nach Killarney.





Insgesamt ist dies eine sehr empfehlenswerte Strecke, da sie leicht zu erreichen ist (es gibt einen kleinen Flughafen) und sehr vielfältige, wunderschöne Landschaften durchquert. Wir hatten den ersten Teil dieser Route vor einigen Jahren schon einmal gemacht, mussten aber abbrechen, da Laylas Füße voller Blasen waren.